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Article: 4 mythen und fakten über leitungswasser • die enthüllung

Glastrinkflasche wird mit Leitungswasser gefüllt

4 mythen und fakten über leitungswasser • die enthüllung

Leitungswasser ist ein super Durstlöscher. Unmittelbar verfügbar, kostengünstig und verpackungsfrei – da muss es doch irgendwo einen Haken geben, oder etwa nicht? Keine Sorge, im folgenden Blogartikel adressieren wir deine Fragen und erklären dir, was es sich mit den bekannten Mythen rund um Leitungswasser wirklich auf sich hat. Los geht’s!

leitungswasser enthält keine mineralstoffe – oder? 

Mineralwasser = enthält Mineralstoffe. Leitungswasser = eher nicht? 

Wie der Name schon sagt, befinden sich einige Mineralstoffe in Mineralwasser. Gesetzlich gibt es allerdings keinen Mindestgehalt, weshalb verschiedene Produkte auch unterschiedlich mineralisiert sind und somit dennoch mineralienarm sein können. Dass Leitungswasser keine Mineralstoffe enthält, ist ein weit verbreiteter Mythos: Sowohl Kalium, Magnesium, Kalzium und auch Natrium gehören zum Standardrepertoire der Wässer. Wie viele Mineralien in Leitungswasser gelöst sind, ist von Region zu Region sehr unterschiedlich, da es von der geologischen Zusammensetzung des Bodens abhängt. Pass auf, jetzt wird’s spannend! Leitungswasser wird in Deutschland zu rund zwei Dritteln aus – na, wer ahnt es schon – Grundwasser gewonnen. Bei Regen versickert der Großteil des Regenwassers im Boden und fließt dabei durch mehrere Erd- und Gesteinsschichten. In diesen Schichten reichert sich das Wasser mit den dort vorhandenen Mineralstoffen an, bevor es in das Grundwasser gelangt. Aha! Wenn du genau wissen willst, welche Mineralien in deinem Leitungswasser enthalten sind, schaue auf die Internetseite deines Wasserversorgers.

Ist aber auch fast egal, weil der Konsum von (Mineral-)Wasser eh nicht ausreicht, um deinen Bedarf zu decken. Also: Lieber ein Teller Gemüse oder eine Scheibe Vollkornbrot essen als teures Wasser kaufen ;)

Minerlaien-soulbottles-blog


aber was ist mit blei in leitungswasser?

Die Geschichte von den Bleileitungen ist viel größer als das tatsächliche Problem: Ende des 19./ Anfang des 20. Jahrhunderts wurden vor allem Bleileitungen in Häusern installiert. In Teilen Süddeutschlands wurde die Installation bleihaltiger Leitungen bereits 1878 verboten, im Rest der Republik in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. In Deutschland gilt seit 2013 ein Grenzwert von max. 0,010 mg/l für Blei im Trinkwasser. Bleirohre (und damit bleihaltiges Leitungswasser) sind höchstens in manchen älteren Gebäuden vorhanden, die vor 1973 gebaut wurden. Seit 2013 sind Haus- und Wohnungseigentümer*innen verpflichtet, Bleileitungen auszutauschen, sobald der oben genannte Grenzwert nicht mehr eingehalten werden kann. Good to know! 

Bist du dir unsicher, wann die Wasserleitungen installiert wurden, frag am besten bei der Hausverwaltung nach oder teste es selbst: Bleileitungen erscheinen silbergrau und lassen sich mit einem Messer leicht einritzen, da sie im Vergleich zu Kupfer- und Stahlleitungen weicher sind. Um da auf der sicheren Seite zu sein (gerade bei älteren Gebäuden und Rohren), kannst du eine Wasserprobe entnehmen und in ein Labor schicken. Andernfalls kannst du dein Leitungswasser bedenkenlos trinken.

bleirohre-labor-blog-leitungswasser-soulbottles


wie sieht es mit arzneimittelrückständen und hormonen aus? 

Das menschliche Leben hat Einfluss auf die Natur und somit auch auf das Wasser. Das ist häufig ein Problem und daher müssen wir alle einen Beitrag zum Schutz unserer Wasserressourcen beitragen. Dazu zählt der Umgang mit Arzneimitteln und hormonähnlichen Substanzen. Aber was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen Hormon, hormonähnlicher Substanz und Arzneimittel? 

Hormone sind chemische Botenstoffe, die freigesetzt werden, um in einem anderen Teil des Körpers auf ein Organ zu wirken. Sie regeln Körperfunktionen wie Wachstum, Stoffwechsel, sexuelles Verhalten und vieles mehr. Beim Menschen wurden über 50 Hormone identifiziert. 

Endokrine Disruptoren (umgangssprachlich Umwelthormone genannt) befinden sich in Medikamente, Kosmetika und vielen Plastikprodukten und werden meist vom Menschen künstlich hergestellt. Sie reichern sich in der Luft, im Boden und im Wasser an. Sie haben eine hormonähnliche Wirkung und können anstelle eines natürlichen Hormons die Funktion des Hormonsystems stören. Meist erkennt man die hormonähnliche Wirkung der synthetischen Substanzen erst, wenn Störungen sichtbar geworden sind. Zu endokrinen Disruptoren gehören allerdings auch natürliche Hormone, die von Mensch oder Tier in die Umwelt freigesetzt werden (zum Beispiel über Abwasserreinigungsanlagen). 

Arzneimittel dagegen sind biologisch hochaktive Stoffe, die bei der Beeinflussung des Stoffwechsels oder der Verschiebung des hormonellen Gleichgewichts eingesetzt werden. Sie brauchen eine Zulassung und müssen auf Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werden. 

Forschungsprojekte zeigen, dass durchaus Arzneimittelrückstände in der Umwelt und demnach auch Spuren davon im Grund- und Trinkwasser nachgewiesen worden sind. Die Mengen sind jedoch extrem gering und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft dies allerdings als nicht bedenklich für den Konsum von Trinkwasser ein. Wie kann das denn sein, denkst du dir jetzt? Hier eine kleine Beispielrechnung: 

Unter anderem wurde das Schmerzmittel Diclofenac in Oberflächenwasser nachgewiesen. Die in Deutschland durchschnittlich gemessene Dosis liegt hier bei 0,6 Mikrogramm pro Liter, was 0,0000006 Gramm entspricht. Zum Vergleich: Eine niedriger dosierte Tablette enthält 0,025 Gramm Diclofenac. Es liegen noch keine Daten vor, wie viel davon schlussendlich in Trinkwasser enthalten ist, aber der Wert liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weitaus darunter. Rechnet man mit dem Wert des Oberflächenwassers, müsstest du knapp 42.000 l Wasser trinken, um die Dosis einer einzigen Tablette aufzunehmen. Das wären bei einer täglichen Trinkmenge von 2 l über 57 Jahre lang und somit eine super geringe Belastung! Die Grenzwerte bei Leitungswasser sind so niedrig, dass der Mensch bei täglichen Konsum keine gesundheitliche Schäden davon tragen kann. In vielen Lebensmitteln sind deren Grenzwerte viel höher angesetzt, da die Gesetzgebende annehmen, dass diese nicht täglich in so hoher Menge konsumiert werden wie Leitungswasser. 

Dennoch gilt: Keine Arzneimittel über die Toilette entsorgen! Abgelaufene bzw. nicht mehr genutzte Medikamente (u.a. Antibabypille) am besten im Restmüll entsorgen oder bei der Apotheke abgeben, da diese sonst in unseren Wasserkreislauf gelangen.

Hormonaktive Substanzen im Wasser betreffen auch abgefülltes Mineralwasser: Die östrogene Belastung alleine bei Mineralwasser aus Plastikflaschen ist beispielsweise doppelt so hoch als die aus Glasflaschen. Forscher*innen vermuten, dass dies an chemischen Stoffen oder Plastikadditiven liegt, die von der Plastikflasche an das Wasser abgegeben werden können. 


und keime im leitungswasser? 

Keime und die Vermehrung davon wird hauptsächlich durch ältere, weniger stark genutzten Leitungssystemen oder in über längere Zeit stehendem Stagnationswasser begünstigt. Stagnationswasser entsteht, wenn das Leitungswasser mehrere Stunden oder Tage nicht fließt, sondern in den Leitungen steht. Dadurch können sich (je nach Temperatur) Keime bilden. In Kaltwasserleitungen, deren Temperatur meist unter 20 °C liegt, findet im Regelfall allerdings kaum eine Keimvermehrung statt, außer bei sehr langen Stagnationszeiten. 

Daher gilt: Immer fleißig das Stagnationswasser ablaufen lassen, wenn du dir morgens ein frisches Leitungswasser zapfen willst! Frisches Leitungswasser erkennst du daran, dass das Wasser merklich frischer und regelmäßig kalt aus der Leitung kommt. In der Regel reicht es, bei keiner längeren Abwesenheit 15 Sekunden bzw. 1 l Wasser ablaufen zu lassen. Wenn du willst, sammel das Wasser in einer Gießkanne und beglücke deine Blumen in Haus und Garten damit – sie werden sich freuen! 

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willkommen im team leitungswasser-nerd! 

So, jetzt bist du über Leitungswasser aber bestens informiert! Aktuell ist das Leitungswasser unbedenklich, allerdings befinden wir uns in einer sich immer verändernden Welt. Beispielsweise wird die Bevölkerung immer älter und somit steigt die Einnahme von Medikamenten, die in unser Wasserkreislauf gelangen können. Zum anderen müssen wir unser Wasser besser schützen und dafür sorgen, dass es durch Regulierungen auch geschützt bleibt! 

Solltest du dir mit deinem Wasser trotzdem unsicher sein, kannst du wie oben beschrieben einen Test machen, um deine Wasserqualität (gerade in Bezug auf die Rohre) zu testen. Andernfalls besteht immer noch die Möglichkeit, das Wasser nochmals zu filtern, wenn du dich damit einfach sicherer fühlen solltest. Das gilt natürlich auch, wenn dir Leitungswasser gefiltert einfach besser schmeckt! Dafür gibt es unseren in-bottle Wasserfilter „soulfilter”, der dich nicht nur im Alltag, sondern auch auf deinem nächsten Sommerurlaub begleitet und dir Plastikflaschen erspart. 

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Flaschenwasser bietet keine Alternative
, gerade im Vergleich zum CO2-Ausstoß: Alleine durch den Umstieg auf Leitungswasser senkst du im Jahr deinen CO₂-Verbrauch von 148 kg CO₂ auf 0,26 kg. Außerdem spart Leitungswasser auch noch bares Geld, was will man mehr? 

Und weil Trinken aus einer freshen bottle viel mehr Spaß macht, kommst du hier zu unseren soulbottles mit über 30 verschiedenen Motiven. Neu im souliverse? Hier kommst du zu allen Produkten

prost auf den planeten!

 

Quellen und weiterführende Infos: 

https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/3-vorurteile-gegen-leitungswasser/

https://www.wassertest-online.de/blog/mineralstoffe-im-leitungswasser-wird-der-koerper-durch-wasser-aus-dem-hahn-ausreichend-versorgt/ 

https://www.hausjournal.net/die-gefahren-von-stagnationswasser

https://www.umweltbundesamt.de/daten/chemikalien/arzneimittelrueckstaende-in-der-umwelt#arzneimittelwirkstoffe-in-der-umwelt 

https://www.puk.uni-frankfurt.de/38673393/047 

https://setac.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/etc.3339 

https://link.springer.com/article/10.1007/s00506-017-0396-x 

https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/fluesse/fluesse_hormonaktive_substanzen_hintergrund.pdf 

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