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Artikel: Dichtungsring aus Naturkautschuk: Nichts tropft

Naturkautschuk hängt zum Trocknen über Stäben

Dichtungsring aus Naturkautschuk: Nichts tropft

Teil vier unserer soulessentials-Reihe widmet sich einem kleinen, aber richtig starken Stück unserer soulbottles: Dem Dichtungsring aus Naturkautschuk. Schön weich, schön bunt, extra dicht – aber was genau ist Naturkautschuk eigentlich und wie wird es verarbeitet?

Elastisch, als Band, als Ring oder zum Kauen: Zum Begriff „Gummi“ fallen euch sicher jede Menge Assoziationen ein. Doch was steckt in unserem Dichtungsring aus Naturkautschuk – und warum ist Gummi eben nicht gleich Gummi? 

Was ist Naturkautschuk?

Kautschuk ist eine gummiartige Substanz, die in Latex zu finden ist – und dieser Latex wiederum ist nur ein anderer Name für den milchigen Saft des Kautschukbaumes. Latex kann auch aus anderen Pflanzen gewonnen werden, doch ein Großteil stammt von besagtem Baum, auch Hevea Brasiliensis genannt. Dieser wächst heute vor allem in Asien, unter anderem in Indonesien und Sri Lanka. Seinen Ursprung hat der Kautschukbaum im Urwald des Amazonas. Die Rinde des Baumes wird rundherum angeritzt, gerade so tief, dass der Saft heraustropft und gesammelt werden kann. 

Naturkautschuk Produktion

Doch damit dieser Rohstoff für Alltagsprodukte – wie unseren Dichtungsring aus Naturkautschuk – verwendet werden kann, muss er weiterverarbeitet werden. Hier gibt es verschiedene Varianten: Flüssiger, sogenannter zentrifugierter Kautschuk, ist unter anderem die Basis für so wunderbare Produkte wie das Kondom. Für eine feste Masse, aus der zum Beispiel Gummistiefel oder eben unser soulbottles-Dichtungsring entstehen, kommt die sogenannte Vulkanisation zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird das Naturkautschuk mit Hitze (maximal 160 Grad Celsius) und klassischerweise mit Schwefel behandelt. Dieser sorgt dafür, dass die Masse nicht mehr klebt und gleichzeitig elastisch bleibt. Je mehr Schwefel, desto härter das Endergebnis. Die Vulkanisierung verwandelt Naturkautschuk praktisch erst in das Gummi, so wie wir es kennen.

Und das wird auch in ganz großem Stil getan: Weltweit gibt es laut Umweltbundesamt ganze 40.000 Produkte, für die Naturkautschuk verwendet wird. Der mit Abstand größte Abnehmer ist die Reifen-und Automobilindustrie. An sie gehen, ebenfalls laut Zahlen des Umweltbundesamtes, auf dem europäischen Markt rund 85 Prozent des importierten Naturkautschuks.

Ist Naturkautschuk denn wirklich nachhaltig?

Unsere kleinen Dichtungsringe aus Naturkautschuk können natürlich nicht mit den Mengen an Autoreifen mithalten, die mit diesem Material hergestellt werden. Und das ist auch gut so! Denn die riesige Nachfrage ist für so ein ehemals versteckt im Amazonasurwald wachsendes Naturprodukt nicht unproblematisch. Kurz zur Einordnung: Das Erzeugnis des Kautschukbaums wurde bereits im 17. Jahrhundert von Menschen genutzt. Mit der Entwicklung der Vulkanisation Mitte des 19. Jahrhunderts folgte ein wahrer Gummi-Boom. Um dem Bedarf gerecht zu werden, wurden riesige Kautschuk-Plantagen angepflanzt, die heute vor allem in Asien zu finden sind. Dass Anbau, Ernte und Verarbeitung teilweise unter absolut nicht nachhaltigen Bedingungen stattfanden und immer noch stattfinden, hat unter anderem zur Gründung von Initiativen wie Fair Rubber geführt.

Seit 2018 beziehen wir Fair Rubber-zertifizierten Naturkautschuk als Rohmasse aus Sri Lanka. In Deutschland wird das Gummi zu unseren Dichtungsringen weiterverarbeitet. Dabei werden neben drei Prozent Naturschwefel (und das ist so wenig wie möglich) Oxide und Naturkreide hinzugesetzt. Diese spezielle Mischung an Zusatzstoffen ist nötig, um die gewünschte Konsistenz des Gummis zu erzielen. Wir können euch aber versichern, dass die speziell für uns entwickelte Mischung streng geprüft wurde, um gesundheitlich relevante Befunde auszuschließen. Worauf wir bei unseren Gummiringen verzichten, und zwar ganz bewusst, sind Chemikalien auf Petrochemie-Basis sowie Weichmacher. Was in Letzteren steckt, könnt ihr hier nachlesen – für uns genügend Gründe, um Weichmacher zu vermeiden.

Wie auf der Plantage in Sri Lanka gearbeitet wird, hat unser Gründer Paul in einem eigenen Blogbeitrag aufgeschrieben, schaut doch mal hier.

Dichtungsring aus Naturkautschuk für soulbottles: Darum

Ein Grund, warum das Material Naturkautschuk unser Herz erobert hat: Es ist plastikfrei. Und entspricht damit unserem Ziel, Plastik im Alltag zu vermeiden, wann immer es geht. Ein Großteil anderer Flaschendeckel wird mit Silikon abgedichtet, das zur Gruppe synthetischer Polymere gehört. Was nicht heißt, dass wir wertvolle Rohstoffe wie Naturkautschuk einfach unbedarft und ohne Rücksicht auf Verluste konsumieren dürfen, nur, weil wir Synthetik vermeiden wollen. Umso wichtiger war uns die besagte Fair-Rubber-Zertifizierung, die den Konsum nicht nur streng reguliert, sondern auch nachvollziehbarer macht. Ein weiterer Pluspunkt von Naturkautschuk: Der Kautschukbaum speichert große Mengen CO₂, verringert also die Menge an Treibhausgas in der Atmosphäre. Der Dichtungsring aus Naturkautschuk ist robust, kann also wieder und wieder verwendet werden. Er muss lediglich regelmäßig gereinigt werden, so, wie deine soulbottle eben auch. Tipps zur Reinigung gibt es hier.

soulbottles Dichtung wird produziert

Und jetzt hätten wir fast das für unsere Trinkflaschen ganz entscheidende Talent unter den Tisch gekehrt: Das Ding hält dicht. Der Gummiring schmiegt sich zwischen Keramikdeckel und Flaschenhals. Einmal verschlossen, hält Team Gummi-Keramik dein Getränk tropfsicher in der Flasche. Übrigens auch Tee, Saft oder was immer dir schmeckt.

Die Vorteile im Überblick

  • 100 % plastikfrei
  • tropfsicher
  • Fair Rubber zertifiziert
  • ohne Chemikalien auf Petrochemie-Basis
  • ohne Weichmacher

Übrigens: Alle unsere Trinkflaschen haben Dichtungsringe aus Naturkautschuk, auch unsere drei neuen Varianten der soulbottle steel. Und wenn du doch mal deinen Dichtungsring erneuern musst oder eine andere Farbe möchtest, kein Problem: Es gibt sie auch einzeln nachzukaufen, schau doch mal im Shop vorbei.

Quellen:

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